Jedes Kind kann und will lernen. Es ist die Aufga­be einer Schu­le, den Schü­le­rin­nen und Schü­lern jeden Tag die Möglich­keit zu geben, ihre Fähig­kei­ten, Bega­bun­gen und Inter­es­sen zu entwickeln.

Die Gesamt­schu­le Emsland (GE) ist eine Inte­grier­te Gesamt­schu­le für die Jahr­gän­ge 5 bis 10. In jedem Jahr­gang gibt es vier Klas­sen mit maxi­mal 30 Schü­le­rin­nen und Schü­lern, die die gesam­te Schul­zeit über zusam­men­blei­ben und möglichst vom 5. bis zum 10. Jahr­gang vom glei­chen Lehrer­team betreut werden. Auf diese Weise entste­hen stabi­le Bezie­hun­gen, die den Lernen­den Sicher­heit geben und die Lern­pro­zes­se unterstützen.

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler lernen in allen Jahr­gän­gen unab­hän­gig vom ange­streb­ten Schul­ab­schluss gemein­sam. Sie nutzen dabei ihre unter­schied­li­chen Talen­te, um vonein­an­der zu lernen und sich gegen­sei­tig zu helfen. Sie sitzen in Unter­richt in festen Tisch­grup­pen, die darauf ausge­legt sind, unter­schied­li­che Fähig­kei­ten und Bega­bun­gen zusam­men­zu­brin­gen, sodass alle in ihrer Lern- und Persön­lich­keits­ent­wick­lung vonein­an­der profi­tie­ren können.

Die GE ist eine gebun­de­ne Ganz­tags­schu­le, an der alle Lernen­den an vier Tagen in der Woche am verpflich­ten­den Ganz­tags­an­ge­bot teil­neh­men. In den Stun­den­plan sind Übungs- und Arbeits­pha­sen einge­bun­den, die ausschließ­lich von Lehr­kräf­ten betreut werden. Haus­auf­ga­ben gibt es daher an der GE nicht.

Um den unter­schied­li­chen Lern­vor­aus­set­zun­gen gerecht zu werden, arbei­ten alle Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Unter­richt an den glei­chen Themen, jedoch weisen die ange­bo­te­nen Aufga­ben unter­schied­li­che Schwie­rig­keits­gra­de sowie Zugangs­mög­lich­kei­ten auf, sodass jede/r im eige­nen Tempo Lern­fort­schrit­te machen kann. Erst im 9. Jahr­gang werden in den Fächern Deutsch, Mathe­ma­tik, Englisch und Natur­wis­sen­schaf­ten leis­tungs­dif­fe­ren­zier­te Kurse auf zwei Lern­ni­veaus ange­bo­ten. Ein Wech­sel zwischen den Lern­ni­veaus kann auf Beschluss der Klas­sen­kon­fe­renz jeweils zum Ende eines Halb­jah­res statt­fin­den. Ein Sitzen­blei­ben gibt es an der GE nicht, bei Bedarf werden Schü­le­rin­nen und Schü­ler in ein ande­res Lern­ni­veau umgestuft.

Damit die Lernen­den eige­ne Schwer­punk­te in ihrer Schul­lauf­bahn setzen können, haben sie die Möglich­keit, bei Anmel­dung an der Schu­le einen Themen­schwer­punkt zu wählen. Zurzeit sind das die Schwer­punk­te KulT (Kultur und Tech­nik), Orches­ter, NuT (Natur und Tech­nik) und Sport. Darüber hinaus kann ab dem 6. Jahr­gang eine zwei­te Fremd­spra­che (Fran­zö­sisch oder Spanisch) gewählt werden. Wer keine weite­re Fremd­spra­che lernen möch­te, hat die Möglich­keit, im Rahmen der Berufs­ori­en­tie­rung aus einem brei­ten Ange­bot an Wahl­pflicht­kur­sen zu wählen. Unab­hän­gig vom Pflicht­un­ter­richt gibt es in der Mittags­frei­zeit ein reich­hal­ti­ges Ange­bot an Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten und weite­ren frei­wil­li­gen Lernmöglichkeiten.

Die indi­vi­du­el­le Entwick­lung jeder einzel­nen Schü­ler­per­sön­lich­keit erfor­dert eine indi­vi­du­el­le Rück­mel­dung über den jewei­li­gen Lern- und Entwick­lungs­fort­schritt. Daher gibt es an der GE in den Jahr­gän­gen 5 — 7 keine Zensu­ren, sondern ausführ­li­che Lern­ent­wick­lungs­be­rich­te für jedes einzel­ne Fach. Zusätz­lich zu den Fach­rück­mel­dun­gen bekom­men die Lernen­den einen Tuto­ren­brief, in dem das Arbeits- und Sozi­al­ver­hal­ten genau beschrie­ben werden, sowie einen Schü­ler­brief, in dem die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ihr eige­nes Lern­ver­hal­ten reflek­tie­ren. Erst ab dem 8. Jahr­gang gibt es Ziffern­no­ten, der Tuto­ren- und Schü­ler­brief ist bis zum 10. Jahr­gang Teil des Zeugnisses.

Ein wesent­li­cher Schwer­punkt der Arbeit an der GE ist eine umfas­sen­de Medi­en­bil­dung. Diese beinhal­tet zum einen natür­lich die Benut­zung digi­ta­ler Medi­en im Unter­richt. Jede Schü­le­rin und jeder Schü­ler lernt an der GE vom 2. Halb­jahr des 5. Jahr­gangs an, mit einem eltern­fi­nan­zier­ten iPad zu arbei­ten. Zum ande­ren legt die GE Wert auf eine kriti­sche Ausein­an­der­set­zung mit digi­ta­len Medi­en, damit Kinder und Jugend­li­che sicher im Umgang mit dem Inter­net sind, aber auch mögli­che Gefah­ren einschät­zen können.