Beitrag der Schülerin Catarina zu 75 Jahre Grundgesetz

Cata­ri­na Sofia Ferrei­ra Vaz mit Kultus­mi­nis­te­rin Willy Hamburg (Grüne)

Im Rahmen des Krea­tiv­wett­be­werbs “Meine Rech­te, deine Rech­te, unse­re Rech­te” hat das Kultus­mi­nis­te­ri­um Kinder und Schü­le­rin­nen und Schü­ler einge­la­den, Beiträ­ge zum 75-jähri­gen Jubi­lä­um des Grund­ge­set­zes einzu­sen­den. Dabei ging es im Wesent­li­chen um eine krea­ti­ve Betrach­tung der Grund­la­ge unse­res Zusam­men­le­bens und der Fragen: Was bedeu­ten die Grund­rech­te ganz konkret für mich/für uns und weshalb sind sie wichtig?

Hier der Betrag von Cata­ri­na aus der Stamm­grup­pe 7.3

Die Bedeut­sam­keit unse­re mit Güte geschrie­be­ne Schrift (Unser Grund­ge­setz)
Was wäre nur ohne dich ? Wie viele Seelen würden nicht exis­tie­ren ? Welche dürf­ten uns nicht berei­chern ? Was wäre zerstört ? Wie viel Leid müss­ten wir uns antun ? Wie viele dürf­ten nicht Lieben ? Wie viele müss­ten schwei­gen ?
Alles Fragen die mein Kopf erfül­len Ich werde hoffent­lich niemals den Schmerz spüren den sie ohne diese mit Güte geschrie­be­ne Schrift spüren muss­ten. Denn ich bin mit der Selbst­ver­ständ­lich­keit der für mich schon immer da gewe­se­nen Schrift aufge­wach­sen. Trotz dieses Glücks welches ich hatte. Stel­le ich mich diese Fragen.
Wir müssen nur ein paar Jahr­zehn­te zurück oder ein paar Länder weiter um uns diese Selbst­ver­ständ­lich­keit zu entrei­ßen. Eini­ge von uns müssen in die mit Tränen gefüll­ten Augen blicken, welche schon zu viel Schmerz erlebt hatten. Diesen Ausdruck sehen, der mit der Zeit in die Gefühls lose Leere schwankt und ein Gebro­che­nes Herz ohne Seele zurück lässt.
All die trau­ern­den Seelen welche Liebe verga­ßen um im Krieg zu ster­ben. All die, die alles verlie­ßen und vermiss­ten nur weil sie an der Hoff­nung fest hiel­ten. All die versteck­ten Eigen­schaf­ten und Stär­ken welche mit der Gleich­gül­tig­keit verdeckt wurden. All die nicht defi­nier­ten aber trotz­dem über­schrit­te­nen Gren­zen welchen keiner­lei Beach­tung geschenkt wurde All das glück­lich glit­zern­de wunder­ba­re Leben was aus Gier und zerstö­re­ri­schem Hass been­det wurde All die welche in eine Form gepresst wurden welche sie selbst verschwin­den ließ All die die in Hass gegen sich selbst leben muss­ten
Sie alle hatten keine Schüt­zend wirken­de Schrift, die ihnen half Doch wir haben sie Wir haben sie jedoch trotz dem uns Bewuss­ten Terror ohne Wert­schät­zung geerbt Wir Wissen Es könn­te Wieder Gesche­hen Es könn­te jeden einzel­nen von uns zerstö­ren Es könn­te uns und unse­re Reali­tät been­den und eine Neue längst verges­se­ne entste­hen lassen
Also wieso bewun­dern wir nicht was uns über­las­sen wurde ? Wieso wachen wir nicht mit Dank­bar­keit, Freu­de und Wert­schät­zung auf und gehen mit ihr schla­fen ? Wieso verges­sen wir die nicht anders beschreib­ba­re schreck­li­che Zeit, der Abwe­sen­heit der mit Güte geschrie­be­nen Schrift Wieso verges­sen wir dessen berei­chernd melo­di­sche Exis­tenz ?
Es gibt noch so viele unzähl­ba­re Seelen welche leiden Menschen die noch nicht lieben dürfen Menschen dessen Gren­zen ohne auch nur ein Funken Respekt über­schrit­ten werden (Täglich & zu jeder Zeit) Menschen die sich einsam oder allei­ne gegen über dem Kampf der Unge­rech­tig­keit fühlen
Aber Wenigs­tens exis­tiert hier und heute die Möglich­keit sich Hilfe zu suchen und dieses Leid zu been­den Heute haben wir selbst die Macht etwas dage­gen zu tun Wir dürfen lieben ohne Scharm Wir dürfen gegen Mobbing spre­chen ohne Gewalt Wir dürfen Leben ohne Angst Und ja wir dürfen auch denen helfen die das noch nicht dürfen
Wir können Wir dürfen Und wir werden
Viele unter­schät­zen die Kraft der Lite­ra­tur und der einzel­nen Worte die die Sätze der Gerech­tig­keit Bilden. Wir spüren den Wert dessen manch­mal erst wenn es verschwin­det
Aus diesem Grund gibt es das Grund­ge­setz Weil Menschen die Zeit ohne das Grund­ge­setz durch­le­ben muss­ten Sie wissen wie es war Und sie waren sich Sicher es nie wieder gesche­hen lassen zu wollen
Trotz­dem dürfen wir nicht wegschau­en Wir dürfen Unge­rech­tig­keit vor unse­ren Augen nicht erlau­ben Wir müssen für Gerech­tig­keit und Demo­kra­tie kämp­fen den sie tut es für auch für uns

Cata­ri­na Sofia Ferrei­ra Vaz